Lakiko
Lakiko ist ein Cello – gestrichen, kratzig, sich wiederholend und eindringlich. Lakiko ist aber auch eine Stimme, die von einer nomadischen Existenz, Albträumen, einer archaischen Vergangenheit und einer dystopischen Zukunft singt. Lakiko – alias Lana Kostic – wurde 2016 gegründet. Ihre Musik – ein Eindruck ihrer musikalischen Biografie – könnte vielfältiger nicht sein: Einflüsse bosnischer Musik mischen sich mit klassischer Musik, gehauchter Pop-Gesang mit zeitgenössischem Spoken Word, treibende Beats neben schier endlosen Glissandi-Loops, und dazwischen immer wieder der eindringliche Klang eines Cellos. Lakikos Musik scheint ihr Publikum einer Gehirnwäsche zu unterziehen, Augen und Ohren umzuprogrammieren, einen nicht existierenden Film vor dem geistigen Auge ablaufen zu lassen. Und wenn das Spektakel vorbei ist, wird der Hörer mit einem Gefühl von bittersüßer Melancholie nach Hause geschickt.