Wenn Maëlle über ihre Lieder spricht, klingt sie wie ein Maler, der neue Farben erfinden möchte, um eine Welt zu skizzieren, in der das Unmögliche kein Mitspracherecht mehr hat. In ihren Augen kann man einen unauslöschlichen Durst nach Abenteuer sehen, den Wunsch, einfach nur sie selbst zu sein. Maëlle singt wie andere Menschen atmen. Sie ist Autodidaktin, lernt mit vier Jahren Klavier und später Gitarre, singt für sich und ihre Freunde, postet auf Instagram Coverversionen von Lana Del Rey, Thérapie Taxi und Billie Eilish. Sie entdeckt die Kraft von Melodien, komponiert ihre ersten Lieder. Und meldet sich fast aus Trotz bei The Voice an. Sie wird ausgewählt. Sie geht hin. Nur mit ihrer Leidenschaft und ihrem Mut bewaffnet. Sie denkt, dass es ein Spiel ist, ein erster Kontakt mit der Bühne. Nicht mehr und nicht weniger. An den Sieg denkt sie nicht. Das ist etwas für die anderen. Zazie wählt sie aus. Und sie gewinnt. Diese Anerkennung skizziert ein Schicksal: ein Album, Konzerte, eine nationale Ausstellung.