Das Montreux Jazz Festival ehrt heute voller Emotionen einen seiner Helden, eine Legende unter Legenden und eine unerschöpfliche Quelle der Inspiration für alle Musikergenerationen auf der ganzen Welt.
Quincy Jones liebte es, zu überraschen, Begegnungen herbeizuführen und Grenzen zu sprengen. Ihm war es egal, welchen Stil, welches Alter oder welche Nationalität er hatte, nur die Qualität der Musik war ihm wichtig. Eine solche Offenheit war in der Branche selten. Um seine verrücktesten Projekte auf der Bühne zu verwirklichen, konnte er immer auf seinen großen Freund, seinen „Bruder aus einer anderen Mutter“, Claude Nobs, zählen.
Die Geschichte zwischen Quincy und Montreux begann 1991, als er für drei Jahre zum offiziellen Koproduzenten ernannt wurde. Für Claude ging damit ein großer Traum in Erfüllung, und es begann eine enge und brüderliche Freundschaft. Ihre Zusammenarbeit begann mit einem Meisterstück: Sie konnten Miles Davis davon überzeugen, in Montreux die wichtigsten Werke seiner Vergangenheit neu zu interpretieren – eine Aufgabe, die er bis dahin immer abgelehnt hatte. Dieses legendäre Konzert unter der Leitung von Quincy Jones war eines der letzten von Miles, der wenige Monate später starb, und wurde mit einem Grammy Award ausgezeichnet.
Im Laufe der 2000er Jahre organisierte Quincy Jones für Montreux große, maßgeschneiderte Partys mit Musikern aller Kontinente und Generationen. Dazu gehörten Phil Collins, Carlos Santana, Herbie Hancock, Simply Red, Chaka Khan, Petula Clark, Al Jarreau, Nana Mouskouri, Mos Def, Jon Batiste, MatthieuChedid und Jorja Smith.
Nach dem Tod von Claude Nobs im Jahr 2013 reiste Quincy Jones weiterhin jeden Sommer nach Montreux und setzte seine Rolle als Botschafter fort, indem er seine ganze Leidenschaft, sein Genie und seine Kontakte in den Dienst des Festivals stellte. In Montreux traf er auf junge Talente wie Jacob Collier und Alfredo Rodriguez, die er als Produzent und Mentor betreute.
Quincy Jones hat die Geschichte von Montreux und die Herzen all jener, die das Glück hatten, ihm hier zu begegnen, für immer geprägt. Wir werden seine Lachsalven, seine unglaublichen Geschichten, seine Reiseberichte, seinen Sinn für das Feiern und seine Großzügigkeit sehr vermissen.
Thank you for everything, Quincy.
You were our hero.